Alles umsonst? Meine eigenen vier Wände fühlen sich fremd an

Alles umsonst? Meine eigenen vier Wände fühlen sich fremd an

Alles um mich herum dreht sich, doch ich bin wie gelähmt. „Stopp!“, ruft mein inneres Kind, weil ich an meine äußerste Grenze komme. Mein Kopf denkt, mein Herz fühlt aber nicht. Die beiden sind nicht im Einklang, sie ergänzen sich nicht. Der mächtige Wirbelsturm dreht weiter seine Runden, er verwüstet alle meine Sicherheiten, die ich mir über die Jahre sorgfältig aufgebaut habe. Ich dachte, dass ich sie wie die Luft zum Atmen brauche. Die Wahrheit ist, dass ich nicht weiß, ob ich sie wirklich will. Und diese Wahrheit tut weh. Sie lässt mich erstarren. Und macht Angst.

Ich stecke mitten in einer großen Veränderung. Meine eigenen vier Wände fühlen sich fremd an. Die große Hoffnung, hier endlich Wurzeln zu schlagen, ist vielleicht geplatzt. War alles umsonst? So viel Energie steckt in unserem Haus und Garten. Wenn ich zurückdenke: Das ständige Auf und Ab bei der Haussuche hat mir sicherlich einige graue Haare beschert. Bei der Renovierung wollten wir alles richtig machen, bis ins Detail. Selbst unsere Steckdosen sind aus Holz. In nur wenigen Jahren wurde aus einer Rasenfläche ein ökologischer Gemüsegarten.

Was ist es, was mich so unzufrieden macht? Bei diesem Gedanken spüre ich einen Stich im Herzen. Vielleicht ist ein Zuhause kein Ort, es ist ein Gefühl. Und mein Gefühl sagt mir, dass es noch nicht Zuhause ist. Soll ich einfach stillhalten und abwarten, bis sich das Gefühl von allein einstellt? Nach langem Hin und Her komme ich immer wieder zu dem Punkt: Veränderung ist doch die einzige Konstante im Leben. Sie ist gut und wichtig, ohne ihre Existenz gibt es nur Stillstand. Diese Erkenntnis öffnet mir die Augen und trifft mich mitten ins Herz. Es fällt mir zwar noch schwer, in Bewegung zu kommen – aber dieses neue Gefühl ist eindeutig da. Es will anpacken, etwas in Bewegung setzen. Statt Angst vor der Veränderung zu haben, reiche ich ihr, wenn auch etwas zögerlich, die Hand. Wo zieht sie mich hin? Was hat sie mit mir vor? Ich möchte vertrauen und etwas Neues wagen, trotz Angst vor dem Loslassen und der leise herumschleichenden Ungewissheit.

Vielleicht erkennst du dich und deine Gefühle in diesen Zeilen wieder? Ich freue mich, von dir zu hören. Alles Liebe, Lisa.

Autorin: Lisa Marie Albrecht
Datum: 04.02.2024

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Künstliche Intelligenz kann nicht an Burnout erkranken. Wir, im Kampf gegen sie, schon. Manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich will doch alles richtig machen. Dabei vergesse ich, an meine Bedürfnisse zu denken. Das Leben ist kein Wünsch-Dir-Was. Habe ich gehört. Diesen Moment mit meiner Familie werde ich bis zum letzten Tag in meinem Herzen tragen. Ich weiß noch nicht, wohin die Reise geht. Aber sie hat begonnen.