Einfach loszuleben, ist gar nicht so einfach.

Einfach loszuleben, ist gar nicht so einfach.

„So fühlt es sich an“, denke ich und halte kurz inne. Seit ich mich endlich überwunden und eine klare Entscheidung getroffen habe, was ich in meinem Leben vor allem NICHT will, ist es so viel leichter. Damit meine ich nicht unbedingt, leichter in der Umsetzung. Das Gefühl von Erleichterung durchströmt mich und obwohl ich dem noch nicht endgültig traue, lasse ich mich auf das Abenteuer ein. „Was soll schon passieren, es wird schon werden“, tröste ich mich und beruhige die Angst, die sich wieder blicken lässt.

Den alten Job hinter sich zu lassen, das alte Zuhause gegen Ungewissheit einzutauschen und einfach loszuleben, ist gar nicht so einfach. Es hört sich immer so heroisch an, wenn man von Menschen hört, die einen Neuanfang gewagt haben. In Social Media sieht man immer wieder Bilder, wie jemand pausenlos und ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, an seinen Träumen arbeitet. Die Aufregung und das Abenteuer geben sich die Hand und man möchte sich selbst regelrecht hineinstürzen, um zu diesem Club zu gehören. Die Realität ist eine andere. Sie ist nüchtern und ehrlich, ohne Rücksicht auf noch so abgehärtete Gemüter. In den abenteuerlichen Geschichten haben Unsicherheiten, Ängste und die vielen Zweifel einfach keinen Platz.

Jetzt wage ich es selbst, einen neuen Weg zu entdecken, und er ist noch viel schwieriger als gedacht. Das Verrückte dabei ist diese Erleichterung, die mich heute, zum ersten Mal seit meiner Entscheidung, aufgesucht hat. Ich glaube, ich heile. Meine Ängste waren so tief mit mir verwurzelt, dass ich kaum was anderes spüren konnte. Jetzt ist dort Platz für etwas Neues. Selbst wenn es nicht klappt, was auch immer ich will, eins ist mir sicher: Die Erkenntnis, dass klare Entscheidungen erleichtern. Man kann wieder atmen, neu denken und bunter fühlen. Wenn das kein guter Anfang ist.

Autorin: Lisa Marie Albrecht
Datum: 07.04.2024

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Künstliche Intelligenz kann nicht an Burnout erkranken. Wir, im Kampf gegen sie, schon. Manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich will doch alles richtig machen. Dabei vergesse ich, an meine Bedürfnisse zu denken. Das Leben ist kein Wünsch-Dir-Was. Habe ich gehört. Diesen Moment mit meiner Familie werde ich bis zum letzten Tag in meinem Herzen tragen. Ich weiß noch nicht, wohin die Reise geht. Aber sie hat begonnen.